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Midnight Sun

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Midnight Sun Empty Midnight Sun

Beitrag  Elle Mo Jun 22, 2009 5:04 pm

Hier kommen nach und nach die 12 Kapitel von Midnight Sun rein, bitte nicht vor beendigung der 12 Kapitel posten

Danke
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Midnight Sun Empty Re: Midnight Sun

Beitrag  Elle Mo Jun 22, 2009 5:05 pm

1. Der erste Blick



Das war die Tageszeit, zu der ich mir
wünschte, ich wäre in der Lage zu schlafen.
High School.
Oder wäre Fegefeuer das richtige Wort? Wenn
es irgendeinen Weg gäbe für meine Sünden zu
büßen, dann müsste mir diese Zeit angerechnet
werden. Diese Eintönigkeit war etwas an das
ich mich nie gewöhnen würde; jeder Tag wirkte
unglaublich monotoner als der letzte.
Ich denke, das war meine Art zu schlafen –
wenn Schlaf als der Status zwischen aktiven
Handlungen definiert wird.
Ich starrte auf die Risse die durch das
Mauerwerk in der hinteren Ecke der Cafeteria
liefen, und versuchte ein Muster zu erkennen,
das nicht da war. Es war eine Möglichkeit die
Stimmen auszublenden, die wie ein rauschender
Fluss durch meinen Kopf strömten.
Einige hundert dieser Stimmen ignorierte ich
aus Langeweile.
Wenn es um die menschlichen Gedanken geht,
hatte ich alles schon gehört. Heute drehten
sich alle Gedanken um das triviale Drama,
dass eine Neue auf die Schule gekommen war.
Es brauchte nur so wenig um alle in Aufruhr
zu versetzen. Ich hatte das neue Gesicht zum
wiederholten Male aus allen Blickwinkeln in
ihren Gedanken gesehen. Nur ein ganz
gewöhnliches menschliches Mädchen. Die
Aufregung um ihre Ankunft war ermüdend
berechenbar – wie das Aufblitzen eines
glitzernden Gegenstandes vor einem Kind. Die
Hälfte der Jungs sah sich bereits mit ihr in
einer Beziehung, nur weil sie etwas Neues
war. Ich versuchte noch stärker sie
auszublenden.
Nur vier Stimmen schaltete ich aus
Höflichkeit aus nicht aus Abscheu: Meine
Familie, meine zwei Brüder und zwei
Schwestern, die so sehr daran gewöhnt waren,
keine Privatsphäre in meiner Gegenwart zu
haben, dass sie kaum darüber nachdachten. Ich
gab ihnen so viel Privatsphäre wie ich
konnte. Ich versuchte nicht zuzuhören, so
weit es ging.
So sehr ich es auch versuchte… ich hörte sie
dennoch.
Rosalie dachte, wie immer, über sich selbst
nach. Sie erblickte ihr Profil in der
Reflektion der Brille eines Schülers, und
grübelte über ihre eigene Perfektion.
Rosalie's Gedanken waren ein
Oberflächlicher Tümpel mit wenigen
Überraschungen.
Emmet war wütend darüber, dass er letzte
Nacht ein Wrestling Match gegen Jasper
verloren hatte. Es würde seine gesamte
begrenzte Geduld erfordern den Schultag
hinter sich zu bringen, bis er seine Revanche
fordern konnte. Es kam mir nicht aufdringlich
vor wenn ich Emmett's Gedanken zuhörte,
da er nie über etwas nachdachte, dass er
nicht auch laut aussprach oder in die Tat
umsetzte. Vielleicht fühlte ich mich nur
schuldig, wenn ich die Gedanken der anderen
las, weil ich wusste, dass sie über Dinge
nachdachten, von denen sie nicht wollten,
dass ich sie wusste. Wenn Rosalie’s Gedanken
ein oberflächlicher Tümpel waren, dann waren
Emmett’s ein klarer See ohne Schatten.
Und Jasper… litt. Ich unterdrückte ein
Seufzen.
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Midnight Sun Empty Re: Midnight Sun

Beitrag  Elle Mo Jun 22, 2009 5:06 pm

Edward. Alice rief in Gedanken meinen Namen
und hatte sofort meine ungeteilte
Aufmerksamkeit.
Es war fast das gleiche, als würde jemand
meinen Namen laut rufen. Ich war erleichtert,
dass mein Name in letzter Zeit aus der Mode
gekommen war – es war lästig; jedesmal wenn
jemand an irgendeinen Edward dachte, drehte
ich automatisch meinen Kopf in dessen
Richtung…
Diesmal dreht sich mein Kopf nicht. Alice und
ich waren gut in diesen privaten
Unterhaltungen. Es war selten, dass
irgendjemand etwas davon mitbekam. Ich
behielt meine Augen auf den Linien im Putz.
Wie macht er sich? Fragte sie mich.
Ich runzelte die Stirn und verzog ganz leicht
meinen Mund. Nichts was den anderen auffallen
würde. Ich könnte genauso gut aus Langeweile
die Stirn runzeln.
Alice’s Stimmung war nun alarmiert und ich
sah in ihren Gedanken, dass sie sich mit
ihren Zukunftsvisionen auf Jasper
konzentrierte. Besteht Gefahr? Sie suchte
weiter in der unmittelbaren Zukunft,
blätterte durch monotone Visionen auf der
Suche nach dem Grund für mein Stirnrunzeln.
Langsam bewegte ich meinen Kopf nach links,
als würde ich zu den Ziegeln an der Wand
blicken, seufzte, und dann nach rechts,
zurück zu den Rissen an der Decke. Nur Alice
wusste, dass ich meinen Kopf schüttelte.
Sie entspannte sich. Sag mir bescheid, wenn
es schlimmer wird.
Ich bewegte nur meine Augen, nach oben an die
Decke und wieder nach unten.
Danke, dass du das für mich machst.
Ich war froh, dass ich ihr nicht laut
antworten konnte. Was sollte ich sagen? `Ist
mir ein Vergnügen`? Das traf es kaum. Es war
keine Freude, Jasper bei seinem inneren Kampf
zuzuhören. War es wirklich nötig so
herumzuexperimentieren? Wäre es nicht der
sicherere Weg, einfach zu akzeptieren, dass
er nie in der Lage sein würde, seinen Durst
so zu zügeln wie der Rest von uns, statt
seine Grenzen auszutesten? Warum mit dem
Unheil flirten?
Unser letzter Jagdausflug war jetzt zwei
Wochen her. Das war keine besonders schwere
Zeitspanne für den Rest von uns. Zeitweise
ein bisschen unbequem – wenn ein Mensch zu
nah vorbeilief, wenn der Wind aus der
falschen Richtung wehte. Aber Menschen liefen
selten zu nah vorbei. Ihre Instinkte sagten
ihnen, das was ihr Bewusstsein niemals
verstehen würde: wir waren gefährlich.
Jasper war zurzeit sehr gefährlich.
In diesem Moment hielt ein junges Mädchen am
Ende des Tisches, der unserem am nächsten
stand um mit einem Freund zu reden. Sie warf
ihre kurzen strohblonden Haare herum und fuhr
mit den Fingern hindurch. Die Heizlüfter
wehten ihren Duft in unsere Richtung. Ich war
daran gewöhnt, welche Gefühle so ein Duft in
mir auslöste – der trockene Schmerz in meiner
Kehle, das hole verlangen meines Magens, das
automatische Anspannen meiner Muskeln, der
übermäßige Giftfluss in meinem Mund…
Das war alles ziemlich normal, für gewöhnlich
leicht zu ignorieren. Jetzt war es schwerer,
die Gefühle waren stärker, verdoppelt, weil
ich Jaspers Reaktionen überwachte.
Zwillingsdurst, vielmehr als nur meiner.
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Midnight Sun Empty Re: Midnight Sun

Beitrag  Elle Mo Jun 22, 2009 5:07 pm

Jasper lies seinen Vorstellungen freien Lauf.
Er stellte es sich vor – stellte sich vor,
wie er sich von seinem Platz neben Alice
erhob und sich neben das Mädchen stellte. Wie
er sich zu ihr hinab beugte als würde er ihr
etwas ins Ohr flüstern wollen, und
stattdessen mit seinen Lippen den Bogen ihrer
Kehle berührte. Stellte sich vor, wie sich
der heiße Fluss ihres Pulses unter der feinen
Haut auf seinen Lippen anfühlte…
Ich trat gegen seinen Stuhl.
Unsere Blicke trafen sich für eine Minute,
dann senkte er seinen Blick. Ich konnte
Beschämung und den rebellierenden Kampf in
seinem Kopf hören.
„Sorry,“ flüsterte Jasper.
Ich zuckte mit den Schultern.
„Du hattest nicht vor irgendetwas zu tun,“
murmelte Alice um ihn zu beruhigen. „Das
konnte ich sehen.“
Ich unterdrückte einen Gesichtsausdruck der
ihre Lüge verraten hätte. Wir mussten
zusammenhalten, Alice und ich. Es war nicht
leicht, Stimmen hören und in die Zukunft
sehen zu können. Die Freaks unter den Freaks.
Wir schützten unsere Geheimnisse
gegenseitig.
„Es hilft ein bisschen wenn du sie als
Personen betrachtest,“ empfahl Alice, ihre
hohe musikalische Stimme war zu schnell für
menschliche Ohren, selbst wenn jemand nah
genug gewesen wäre um zuzuhören. „Ihr Name
ist Whitney. Sie hat eine kleine Schwester
die sie abgöttisch liebt. Ihre Mutter hatte
Esme zu dieser Gartenparty eingeladen,
erinnerst du dich?“
„Ich weiß, wer sie ist,“ sagte Jasper knapp.
Er dreht sich weg und starrte aus einem der
kleinen Fenster die direkt unter dem
Dachvorsprung des langen Raumes angebracht
waren. Sein Tonfall beendete die
Unterhaltung.
Er würde heute Nacht jagen müssen. Es war
lächerlich solche Risiken einzugehen, seine
Stärke zu testen um seine Ausdauer zu
verbessern. Jasper sollte seine Grenzen
akzeptieren und sie nicht überschreiten.
Seine früheren Gewohnheiten waren nicht
besonders dienlich für den Lebensstil den wir
gewählt hatten; er sollte sich selbst nicht
zu sehr unter Druck setzen.
Alice seufzte leise, stand auf, nahm ihr
Tablett – ihre Requisite – mit und ließ ihn
allein. Sie wusste wann er Genug von ihren
Aufmunterungsversuchen hatte. Obwohl Rosalie
und Emmett sehr schamlos mit ihrer Beziehung
umgingen, waren es Alice und Jasper die die
Gefühle des anderen genauso gut kannten wie
ihre eigenen. Als könnten sie auch Gedanken
lesen – nur die des anderen.
Edward Cullen.
Reflexartige Reaktion. Ich drehte meinen Kopf
als hätte jemand meinen Namen gerufen, nur
dass ihn niemand gerufen hatte, sondern
gedacht.
Meine Augen sahen für den Bruchteil einer
Sekunde in ein paar Schokoladenbraune
Menschenaugen in einem blassen herzförmigen
Gesicht. Ich kannte das Gesicht, obwohl ich
es bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht selbst
gesehen hatte. Es war heute führend in allen
menschlichen Köpfen. Die neue Schülerin,
Isabella Swan. Tochter des örtlichen
Polizeichefs, die aufgrund einer neuen
Sorgerechtssituation hierhergezogen war.
Bella. Sie korrigierte jeden, der ihren
vollen Namen benutzte…
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Beitrag  Elle Mo Jun 22, 2009 5:10 pm

Ich wandte mich gelangweilt ab. Es dauerte
eine Sekunde bis ich merkte, dass es nicht
sie war, die meinen Namen gedacht hatte.
Natürlich verknallt sie sich sofort in die
Cullens, hörte ich den ersten Gedanken
weiter.
Jetzt erkannte ich die `Stimme`. Jessica
Stanley – es war schon eine Weile her, seit
sie mich mit ihrem einheimischen Geschwätz
genervt hatte. Was für eine Erleichterung es
war, als sie über ihre fehlplatzierte
Verliebtheit hinweggekommen war. Es war fast
unmöglich ihren lächerlichen Tagträumen zu
entfliehen. Zu der Zeit wünschte ich mir,
dass ich ihr genau erklären könnte, was
passieren würde, wenn meine Lippen, und die
Zähne dahinter, auch nur in ihre Nähe
gekommen wären. Das hätte diese lästigen
Fantasien verstummen lassen. Der Gedanke an
ihre Reaktion brachte mich fast zum lächeln.
Das geschieht ihr ganz recht, dachte Jessica
weiter. Sie ist nicht mal wirklich hübsch.
Ich versteh nicht, warum Eric sie so
anstarrt… oder Mike.
Sie winselte in Gedanken bei dem letzten
Namen. Ihre neue Flamme, der allgemein
beliebte Mike Newton, interessierte sich kein
bisschen für sie. Aber offenbar interessierte
er sich für das neue Mädchen. Erneut, das
Kind mit dem glitzernden Gegenstand. Das
verursachte einen bitteren Beigeschmack in
Jessicas Gedanken, obwohl sie äußerlich sehr
freundlich zu der Neuen war, als sie ihr das
übliche Wissen über unsere Familie mitteilte.
Die neue Schülerin musste nach uns gefragt
haben.
Heute schauen auch alle zu mir, dache Jessica
selbstgefällig. Was für ein Glück, dass Bella
zwei Kurse mit mir zusammen hat.. Ich wetter
Mike wird mich fragen, was sie –
Ich versuchte das alberne Geschwätz
auszublenden bevor mich dessen
Belanglosigkeit und Trivialität verrückt
machte.
„Jessica Stanley teilt dem Swan-Mädchen die
ganze schmutzige Wäsche über den Cullen-Clan
mit,“ flüsterte ich Emmett als Ablenkung
zu.
Er kicherte verhalten. Ich hoffe, sie gibt
ihr bestes, dachte er.
„Eigentlich sehr einfallslos. Nur der
kleinste Hinweis eines Skandals. Kein
Quäntchen Horror. Ich bin ein bisschen
enttäuscht.“
Und das neue Mädchen? Ist sie von dem Klatsch
und Tratsch auch enttäuscht?
Ich versuchte zu hören, was das neue Mädchen,
Bella, von Jessicas Story hielt. Was sah sie,
wenn sie sich die seltsame, kreidebleiche
Familie anschaute, die allgemein gemieden
wurde?
Es war so etwas wie meine Pflicht ihre
Reaktion zu kennen. Ich handelte als eine Art
Aussichtsposten, falls jemand einen
unerwünschten Eindruck von meiner Familie
bekommen könnte. Um uns zu schützen. Wenn
jemand misstrauisch würde, könnte ich meine
Familie rechtzeitig warnen und wir konnten
uns zurückziehen. Es passierte gelegentlich
– manche Menschen mit ausgeprägter Fantasie
sahen in uns Figuren aus einem Buch oder
einem Film. Normalerweise lagen sie falsch,
aber es war besser umzuziehen, als einen
genaueren Blick zu riskieren. Ganz ganz
selten lag vielleicht mal jemand richtig. Wir
gaben ihnen keine Chance ihre Theorie zu
beweisen. Wir verschwanden einfach und waren
nicht mehr als eine gruselige Erinnerung…
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Beitrag  Elle Mo Jun 22, 2009 5:11 pm

Ich hörte nichts, obwohl ich sehr nah neben
Jessicas innerem Monolog lauschte. Es war als
würde niemand neben ihr sitzen. Wie
eigenartig, hatte sich das Mädchen woanders
hingesetzt? Das wäre merkwürdig, denn Jessica
redete immer noch mit ihr. Irritiert schaute
ich auf um nachzusehen. Ich musste prüfen,
was mein „besonderes Gehör“ mir mitteilte –
das war etwas was ich sonst nie tun musste.
Wieder blieb mein Blick an diesen großen
braunen Augen hängen. Sie saß genau da wo sie
vorher auch gesessen hatte und sah zu uns
herüber, ganz natürlich, dachte ich, da
Jessica sie immer noch mit dem üblichen
Klatsch über die Cullen versorgte.
Über uns nachzudenken wäre auch ganz
natürlich.
Aber ich konnte nicht mal ein flüstern
hören.
Ein einladendes warmes Rot befleckte ihre
Wangen, als sie den Blick senkte, weg von dem
peinlichen Fauxpas dabei erwischt zu werden,
einen Fremden anzustarren. Es war gut, dass
Jasper immer noch aus dem Fenster starrte.
Ich wollte mir nicht vorstellen, was dieser
einfache Zusammenfluss von Blut mit seiner
Kontrolle angerichtet hätte.
Die Gefühle standen so klar und deutlich in
ihrem Gesicht, als wären sie in
Großbuchstaben auf ihre Stirn geschrieben:
Überraschung, als sie unwissentlich die
subtilen Zeichen des Unterschieds zwischen
ihrer Art und unserer aufsaugte, Neugierde,
als sie Jessicas Geschichten lauschte, und
noch etwas anderes… Faszination? Es wäre
nicht das erste Mal. Wir waren schön für sie,
unsere natürliche Beute. Dann, letztlich,
Scham als ich sie erwischte, wie sie mich
anstarrte.
Und dennoch, obwohl ihre Gedanken so deutlich
in ihren seltsamen Augen standen – Seltsam,
wegen ihrer Tiefe; braune Augen wirkten oft
Flach in ihrer Dunkelheit – Ich konnte nichts
hören außer Stille von dem Platz auf dem sie
saß. Gar nichts.
Ich fühlte mich einen Moment lang unwohl.
So etwas war mir noch nie passiert. Stimmte
etwas nicht mit mir? Ich fühlte mich wie
immer. Besorgt, hörte ich konzentrierter zu.
Alle stimmen die ich blockiert hatte, schrien
plötzlich in meinem Kopf.
…Ich frage mich was für Musik sie
hört…vielleicht könnte ich dieses neue Album
erwähnen… dachte Mike, zwei Tische weiter –
fixiert auf Bella Swan.
Wie er sie anstarrt. Ist es nicht genug, dass
die Hälfte der Mädchen an dieser Schule für
ihn Schlange steht… Eric Yorkie hatte hitzige
Gedanken, die sich auch um dieses Mädchen
drehten.
…ekelhaft. Man könnte meinen sie wäre berühmt
oder so etwas… Sogar Edward Cullen starrt sie
an… Lauren Mallory war so eifersüchtig, dass
ihr Gesicht jadegrün anlaufen müsste. Und
Jessica, stellt ihre neue beste Freundin zur
Schau. Was für ein Witz… Immer mehr Gift
versprühte sie in ihren Gedanken.
…Ich wetter, jeder hat sie das schon gefragt.
Aber ich würde gern mit ihr reden. Ich sollte
mir eine originellere Frage überlegen…
grübelte Ashley Dowling.
…Vielleicht ist sie bei mir in Spanisch…
hoffte June Richardson.
…Haufenweise zu tun heute Abend! Mathe, und
der Englisch Test. Ich hoffe meine Mutter…
Angela Weber, ein ruhiges Mädchen, dessen
Gedanken ungewöhnlich freundlich waren, war
die einzige an diesem Tisch die nicht von
dieser Bella besessen war.
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Beitrag  Elle Mo Jun 22, 2009 5:11 pm

Ich konnte sie alle hören, jede unwichtige
Kleinigkeit die ihre Gedanken passierte. Aber
absolut nichts von der neuen Schülerin mit
den trügerisch offenen Augen.
Und natürlich konnte ich hören, was sie
sagte, wenn sie mit Jessica sprach. Ich
brauchte keinen Gedanken lesen zu können um
ihre ruhige klare Stimme auf der anderen
Seite des Raumes hören zu können.
„Wer ist der Junge mit den Kupferfarbenen
Haaren?“ Hörte ich sie fragen, während sie
mir aus dem Augenwinkel einen verstohlenen
Blick zuwarf, nur um schnell wieder
wegzuschauen, als sie sah, dass ich sie immer
noch anstarrte.
Wenn ich Zeit gehabt hätte zu hoffen, dass
der Klang ihrer Stimme mir helfen würde den
Klang ihrer Gedanken herauszupicken, irgendwo
versteckt wo ich sie nicht erreichen konnte,
wäre ich enttäuscht gewesen. Normalerweise
hörten die Menschen ihre Gedanken in einem
ähnlichen Klang wie dem ihrer Stimme. Aber
diese ruhige schüchterne Stimme war mir
unbekannt, keine von den hunderten von
Stimmen die durch den Raum flogen, dessen war
ich mir sicher. Absolut neu.
Na dann viel Glück, Idiot! Dachte Jessica
bevor sie auf die Frage antwortete. „Das ist
Edward. Er sieht toll aus, klar, aber
verschwende nicht deine Zeit. Er verabredet
sich nicht. Offensichtlich sind ihm die
Mädchen hier nicht hübsch genug.“ Sie rümpfte
ihre Nase.
Ich dreht meinen Kopf weg um mein lächeln zu
verbergen. Jessica und ihre
Klassenkameradinnen hatten keine Ahnung, was
für sein Glück sie hatten, dass mir keine von
ihnen gefiel.
Neben dem flüchtigen Humor, fühlte ich einen
Seltsamen Impuls, einen den ich nicht richtig
verstand. Es hatte etwas mit dem bösartigen
Unterton in Jessicas Gedanken zu tun, von dem
das Mädchen keine Ahnung hatte… ich verspürte
das seltsame Verlangen, dazwischen zu gehen
um diese Bella Swan vor den bösen Gedanken in
Jessicas Kopf zu schützen. Was für ein
seltsames Gefühl. Während ich versuchte den
Grund für diesen Impuls aufzuspüren,
inspizierte ich das neue Mädchen noch
einmal.
Vielleicht war es nur ein lange vergrabener
Beschützerinstinkt – Der Starke für den
Schwächeren. Das Mädchen wirkte
zerbrechlicher als ihre neuen
Klassenkameradinnen. Ihre Haut war so
durchscheinend, es war schwer zu glauben,
dass sie ihr irgendeine Art von Schutz vor
der Welt da draußen bieten konnte. Ich konnte
das rhythmische pulsieren des Blutes durch
ihre Venen unter der klaren blassen Membran
sehen… Aber darauf sollte ich mich besser
nicht konzentrieren. Ich war gut in dem
Leben, das ich gewählt hatte, aber ich war
genauso durstig wie Jasper und ich sollte
mich besser nicht in Versuchung führen.
Da war eine leichte Falte zwischen ihren
Augenbrauen, derer sie sich scheinbar nicht
bewusst war.
Es war unglaublich frustrierend! Ich konnte
deutlich erkennen, dass es eine Belastung für
sie war dort zu sitzen, sich mit fremden zu
unterhalten, im Mittelpunkt zu stehen. Ich
konnte ihre Schüchternheit spüren, daran wie
sie ihre zerbrechlich wirkenden Schultern
hielt, leicht gekrümmt, als würde sie jeden
Moment eine Abfuhr erwarten. Und doch konnte
ich nur spüren, nur sehen, konnte mir nur
vorstellen. Da kam nichts als Stille von
diesem gewöhnlichen Menschenmädchen. Ich
konnte nichts hören. Warum?
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Beitrag  Elle Mo Jun 22, 2009 5:12 pm

„Sollen wir?“ murmelte Rosalie und unterbrach
meine Konzentration.
Mit einer Spur von Erleichterung wendete ich
meinen Blick von dem Mädchen ab. Ich wollte
nicht länger daran scheitern – es irritierte
mich. Und ich wollte kein Interesse an den
Gedanken dieses Mädchens entwickeln nur weil
sei vor mir verborgen waren. Kein Zweifel,
wenn ich ihre Gedanken entschlüsseln konnte –
und ich würde einen Weg finden – wären sie
genauso belanglos und trivial wie alle
anderen menschlichen Gedanken. Sie wären den
Aufwand nicht wert, den ich aufbringen
müsste.
„Also, hat die Neue jetzt Angst vor uns?“
fragte Emmett, der immer noch auf meine
Antwort auf seine Frage wartete.
Ich zuckte mit den Schultern. Er war nicht
interessiert genug um mehr Informationen zu
fordern. Und ich sollte auch nicht
interessiert sein.
Wir standen von unserem Tisch auf und
verließen die Cafeteria.
Emmett, Rosalie und Jasper gaben vor in der
Abschlussklasse zu sein; sie begaben sich zu
ihren Kursen. Ich spielte eine jüngere Rolle
als sie. Ich machte mich auf den Weg zu
meinem Biologie-Kurs und stellte mich auf
eine langweilige Stunde ein. Es war zu
bezweifeln, dass Mr. Banner, ein Mann mit
gerade einmal durchschnittlicher Intelligenz,
in der Lage wäre irgendetwas zu lehren, dass
jemanden mit einem zweifachen Abschluss in
Medizin überraschen könnte.
Im Klassenraum ließ ich mich auf meinen Stuhl
fallen und verteilte meine Bücher – wieder
Requisiten; sie beinhalteten nichts, dass ich
nicht schon wusste – quer über dem Tisch. Ich
war der einzige Schüler der einen Tisch für
sich allein hatte. Die Menschen waren nicht
clever genug um zu wissen, dass sie Angst vor
mir hatten, aber ihr Überlebensinstinkt
reichte aus, um sie von mir fern zu halten.
Der Raum füllte sich langsam, als die Schüler
vom Mittagessen zurückkamen. Ich lehnte mich
in meinem Stuhl zurück und wartete darauf,
dass die Zeit verstrich. Wieder einmal
wünschte ich mir ich wäre in der Lage zu
schlafen.
Weil ich über sie nachgedacht hatte, erweckte
ihr Name meine Aufmerksamkeit, als Angela
Weber das neue Mädchen durch die Klassentür
begleitete.
Bella scheint genauso schüchtern zu sein, wie
ich. Ich wette der Tag heute ist verdammt
schwer für sie. Ich wünschte ich könnte
irgendetwas sagen… aber es würde vermutlich
nur blöd klingen…
Yes! Dachte Mike Newton, während er seinen
Stuhl drehte um die Mädchen beim Betreten des
Raumes zu beobachten.
Und immer noch nichts von der Stelle, an der
Bella Swan stand. Die Leere wo ihre Gedanken
sein müssten irritierte und verunsicherte
mich.
Sie kam näher, während sie an mir vorbei den
Gang entlang zum Lehrerpult ging. Armes
Mädchen; neben mir war der einzige freie
Platz. Automatisch räumte ich die Hälfte des
Tisches frei, die ihr gehören würde, und
stapelte meine Bücher übereinander. Ich
bezweifelte, dass sie sich hier sehr wohl
fühlen würde. Das würde ein langes Semester
für sie werden – in diesem Kurse jedenfalls.
Aber vielleicht, wenn ich neben ihr saß, wäre
ich in der Lage ihr Geheimnis herauszufinden…
nicht das ich jemals vorher die nähere
Umgebung gebraucht hätte… geschweige denn,
dass ich irgendetwas hören würde, dass es
wert wäre gehört zu werden.
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Beitrag  Elle Mo Jun 22, 2009 5:12 pm

Bella Swan trat durch den heißen Luftstrom,
der von dem Heizlüfter direkt zu mir wehte.
Ihr Duft traf mich wie eine Abrissbirne, wie
ein Rammbock. Es gab kein Bild, das brutal
genug war um zu beschreiben, was in diesem
Moment mit mir geschah.
In diesem Augenblick war ich alles andere als
nah an dem Menschen der ich einst gewesen
war; Nicht der Anflug eines Fetzens der
Menschlichkeit, in die ich mich sonst hüllte
blieb übrig.
Ich war ein Jäger. Sie war meine Beute. Die
ganze Welt bestand nur noch aus dieser einen
Wahrheit.
Es gab keinen Raum voller Zeugen – sie waren
nur noch Kollateralschaden in meinem Kopf.
Das Mysterium ihrer Gedanken war vergessen.
Ihre Gedanken bedeuteten nichts mehr, denn
sie würde nicht länger denken können.
Ich war ein Vampir und sie hatte das süßeste
Blut, das ich in 80 Jahren gerochen hatte.
Ich hätte mir niemals träumen lassen, dass
ein solcher Duft existieren konnte. Wenn ich
das gewusst hätte, hätte ich schon vor langer
Zeit begonnen danach zu suchen. Ich hätte den
ganzen Planeten nach ihr durchkämmt. Ich
konnte mir den Geschmack vorstellen…
Der Durst brannte wie Feuer in meiner Kehle.
Mein Mund war trocken und ausgebrannt. Der
frische Strom von Gift änderte nichts daran.
Mein Magen drehte sich vor Hunger, der ein
Echo des Durstes war. Meine Muskeln drohten
zu zerspringen.
Nicht mal eine Sekunde war vergangen. Sie
beendete gerade den Schritt, der ihren Duft
zu mir herüber geweht hatte.
Als ihr Fuß den Boden berührte, wanderte ihr
Blick zu mir, eine Bewegung die definitiv
verstohlen gemeint war. Ihr Blick traf meinen
und ich sah meine Reflektion in ihren
geweiteten Augen.
Der Schock des Gesichts dass ich dort sah,
rettete für wenige Augenblicke ihr Leben.
Sie machte es nicht leichter. Als sie den
Ausdruck auf meinem Gesicht sah, schoss ihr
das Blut wieder in die Wangen und verlieh
ihrem Gesicht die köstlichste Farbe die ich
je gesehen hatte… Der Duft hüllte mein Gehirn
in eine dicke Nebelwand. Ich konnte kaum
denken. Meine Gedanken wüteten
zusammenhanglos, ohne Kontrolle.
Sie beschleunigte Ihren Schritt, als hätte
sie verstanden, dass es besser war zu
flüchten. Ihre Eile machte sie tollpatschig –
sie stolperte und viel fast auf das Mädchen
das vor mir saß. Verletzlich, schwach. Mehr
noch als normale Menschen.
Ich versuchte mich auf das Gesicht zu
konzentrieren, dass ich in ihren Augen
gesehen hatte, ein Gesicht, dass ich mit
Abscheu erkannte. Das Gesicht des Monsters in
mir – das Gesicht, das ich mit Jahrzehnte
langer Anstrengung und kompromissloser
Disziplin zurückgeschlagen hatte. Wie leicht
es jetzt wieder an die Oberfläche trat!
Der Duft umfing mich erneut, trübte meine
Gedanken und hob mich fast aus meinem Stuhl.
Nein.
Meine Hände umklammerten die Tischkannte, als
ich versuchte mich auf dem Stuhl zu halten.
Das Holz war mir nicht gewachsen. Meine Hände
brachen durch die
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Beitrag  Elle Mo Jun 22, 2009 5:13 pm

Strebe und zerbröselten das Holz zu Spänen.
Meine Finger hinterließen einen Abdruck in
der Tischkannte.
Vernichte die Beweise. Das war eine
Grundregel. Schnell zerbröselte ich den Rest
der Kannte mit meinen Fingerspitzen und
hinterließ ein unförmiges Loch. Das
Holzpulver verteilte ich mit meinem Fuß über
dem Boden.
Vernichte die Beweise. Kollateralschaden…
Ich wusste, was jetzt passieren musste. Das
Mädchen würde sich neben mich setzten müssen
und ich musste sie töten.
Die Unschuldigen Umstehenden im Klassenraum,
achtzehn anderen Kinder und ein Mann, würden
den Raum nicht verlassen können, wenn sie
gesehen hatten, was sie bald sehen würden.
Ich zuckte zusammen bei dem Gedanken was ich
tun müsste. Selbst zu meiner schlimmsten Zeit
hätte ich nie eine solche Gewalttat begangen.
Ich hatte nie unschuldige getötet, nicht
einmal in acht Jahrzehnten. Und jetzt plante
ich zwanzig von ihnen auf einmal zu töten.
Das Gesicht des Monsters im Spiegel
verspottete mich.
Obwohl ein Teil von mir vor dem Monster
zurückschreckte, plante der andere Teil das
Verbrechen.
Wenn ich das Mädchen zuerst tötete, hätte ich
nur fünfzehn oder zwanzig Sekunden, bis die
Menschen in diesem Raum reagieren würden.
Vielleicht ein bisschen länger wenn sie nicht
sofort merken würden, was ich tat. Das
Mädchen würde keine Zeit haben zu schreien
oder schmerzen zu spüren; ich würde sie nicht
brutal töten. Soviel konnte ich dieser
Fremden mit ihrem unheimlich begehrenswerten
Blut geben.
Aber dann musste ich die anderen davon
abhalten zu fliehen. Um die Fenster musste
ich mir keine Gedanken machen, zu hoch und zu
klein um als Fluchtmöglichkeit zu dienen. Nur
die Tür – wenn ich sie blockierte waren sie
gefangen.
Es würde länger dauern und schwieriger sein,
sie alle umzubringen, wenn sie panisch
durcheinander rannten. Nicht unmöglich, aber
es wäre sehr viel lauter. Zeit für viel
Geschrei. Jemand würde es hören… und ich wäre
gezwungen noch mehr unschuldige zu töten.
Und ihr Blut würde auskühlen während ich die
anderen tötete.
Ihr Duft strafte mich, füllte meinen Rachen
mit trockenen Schmerzen…
Also dann die Zeugen zu erst.
Ich plante es in meinem Kopf. Ich befand mich
in der Mitte des Raumes, die am weitesten
entfernte Reihe im Rücken. Ich würde die
rechte Seite zuerst nehmen. Ich konnte vier
oder fünf ihrer Hälse pro Sekunde schnappen,
schätze ich. Es wäre nicht laut. Die rechte
Seite wäre die glücklichere; sie würden mich
nicht kommen sehen. Vorne angekommen würde
ich umdrehen und die linke Seite bis nach
hinten durchgehen, es würde mich maximal fünf
Sekunde kosten, jedes Leben in diesem Raum zu
vernichten.
Lange genug für Bella Swan um zu sehen, was
bald auf sie zukommen würde. Lange genug für
sie um Angst zu empfinden. Vielleicht lange
genug, falls der Schock sie nicht erstarren
ließe, um zu schreien. Ein dünner Schrei, der
niemanden aufschrecken würde.
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Midnight Sun Empty Re: Midnight Sun

Beitrag  Elle Mo Jun 22, 2009 5:14 pm

Ich atmete tief ein und der Duft brannte wie
Feuer in meinen trockenen Venen.
Jetzt drehte sie sich um. In wenigen Sekunden
würde sie sich nur ein paar Zentimeter neben
mich setzen.
Das Monster in mir lächelte vor Verlangen.
Zu meiner Linken schlug jemand einen Ordner
zu. Ich sah nicht auf um zu sehen, welcher
der zum Tode verurteilten Menschen es war.
Aber die Bewegung wehte einen Hauch
alltäglicher unparfümierter Luft in mein
Gesicht.
Für eine Sekunde war ich in der Lage klar zu
denken. In dieser wertvollen Sekunde sah ich
zwei Gesichter nebeneinander in meinem Kopf.
Das eine war mein eigenes, oder besser war es
gewesen: das rot-äugige Monster, das so viele
Menschen getötet hatte, dass ich irgendwann
aufgehört hatte zu zählen. Durchdachte,
gerechtfertigte Morde. Ein Killer von
Killern, ein Killer von anderen, schwächeren
Monstern. Es war ein Gott-Komplex, das gab
ich zu – zu entscheiden wer den Tod verdient
hatte. Es war ein Kompromiss, den ich mit mir
selbst geschlossen hatte. Ich hatte
menschliches Blut getrunken, aber nur in
einer lockeren Definition. Meine Opfer waren
in ihrer dunklen Vergangenheit kaum
menschlicher als ich es war.
Das andere Gesicht war das von Carlisle.
Es gab keine Ähnlichkeit. Carlisle war nicht
mein biologischer Vater. Wir hatten keine
gemeinsamen Eigenschaften. Die Ähnlichkeit
unserer Hautfarbe war das Ergebnis von dem
war wir waren; jeder Vampir hatte die gleiche
Schneeweiße Haut. Genau wie die Ähnlichkeit
unserer Augenfarbe – die Reflektion einer
gegenseitigen Entscheidung.
Und trotzdem, obwohl es sonst keine
Ähnlichkeiten gab, stellte ich mir vor, dass
mein Gesicht anfing seins zu reflektieren, in
den letzten siebzig seltsamen Jahren in denen
ich seine Wahl annahm und in seine Fußstapfen
trat. Meine Züge hatten sich nicht verändert,
aber es kam mir vor als hätte ein Teil seiner
Weisheit mich geprägt, dass ein bisschen von
seinem Mitgefühl in der Form meines Mundes zu
erkennen war, und der Hauch seiner Geduld war
ersichtlich in meinen Augenbrauen.
All diese kleinen Veränderungen verloren sich
im Gesicht des Monsters. In wenigen
Augenblicken wäre nichts mehr in mir übrig,
dass die Jahre die ich mit meinem Schöpfer,
meinem Mentor, meinem Vater verbracht hatte,
wiederspiegeln würde. Meine Augen würden rot
leuchten wie die eines Teufels; alle
Ähnlichkeit wäre für immer verloren.
Carlisles freundliche Augen verurteilten mich
nicht in meinem Kopf. Ich wusste dass er mir
diese schreckliche Tat die ich begehen würde,
vergeben würde. Weil er mich liebte. Weil er
dachte, dass ich besser wäre, als ich
wirklich war. Und er würde mich immer noch
lieben, auch wenn ich jetzt beweisen würde,
dass er falsch lag.
Bella Swan setzte sich auf den Stuhl neben
mir, ihre Bewegungen waren angespannt und
unbeholfen – aus Angst? – und der Duft ihres
Blutes erblühte in einer unaufhaltsamen Wolke
um mich herum.
Ich würde meinem Vater beweisen, dass er
unrecht hatte. Die Erkenntnis dieser Tatsache
schmerzte fast genauso sehr wie das Feuer in
meiner Kehle.
Ich lehnte mich angewidert von ihr weg, als
ein plötzlich aufkeimender, heftiger,
unbegründeter Hass mich durchfuhr.
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Beitrag  Elle Mo Jun 22, 2009 5:14 pm

Wer war diese Kreatur? Warum ich, warum
jetzt? Warum musste ich alles verlieren, nur
weil sie beschlossen hatte in diese
unscheinbare Stadt zu ziehen?
Warum ist sie hierhergekommen!
Ich wollte kein Monster sein! Ich wollte
diesen Raum voller unschuldiger Kinder nicht
auslöschen! Ich wollte nicht alles verlieren
was ich mir durch Opfer und Abschwörungen
verdient hatte!
Das würde ich nicht tun. Sie konnte mich
nicht dazu bringen.
Der Duft war das Problem, der abscheulich
ansprechende Duft ihres Blutes. Wenn es nur
einen Weg gäbe zu wiederstehen… wenn nur eine
weitere Bö frischer Luft meine Kopf frei
machen würde.
Bella Swan warf ihre langen, dicken Mahagoni
farbenen Haare in meine Richtung.
War sie wahnsinnig? Es war als würde sie das
Monster ermutigen wollen! Es verhöhnen.
Da war keine freundliche Briese, die den
Geruch von mir fortwehte. Bald würde alles
verloren sein.
Nein, keine helfende Briese. Aber ich musste
nicht Atmen.
Ich stoppte den Luftfluss in meinen Lungen;
die Erleichterung kam augenblicklich, aber
unvollständig. Ich hatte immer noch die
Erinnerung des Duftes in meinem Kopf, den
Geschmack auf der Zunge. Auch so würde ich
nicht lange widerstehen können. Aber
vielleicht konnte ich für eine Stunde
wiederstehen. Eine Stunde. Gerade genug Zeit
um aus diesem Raum voller Opfer zu
verschwinden, Opfer die vielleicht gar keine
Opfer sein mussten. Wenn ich für eine kurze
Stunde wiederstehen könnte.
Es war ein unangenehmes Gefühl nicht zu
atmen. Mein Körper brauchte keinen
Sauerstoff, aber es war gegen meine
Instinkte. Wenn ich angespannt war verließ
ich mich mehr auf meinen Geruchssinn als auf
meine anderen Sinne. Er wies die Richtung bei
der Jagd, er war die erste Warnung wenn
Gefahr drohte. Mir begegnete nicht oft etwas
dass genauso gefährlich war wie ich selbst,
aber der Selbsterhaltungstrieb meiner Art war
genauso groß wie der von gewöhnlichen
Menschen.
Unangenehm aber erträglich. Erträglicher als
sie riechen zu müssen ohne meine Zähne durch
diese dünne, durchsichtige Haut sinken zu
lassen und das heiße, nasse, pulsierende –
Eine Stunde! Nur eine Stunde. Ich durfte
nicht an den Duft denken, an den Geschmack.
Das stille Mädchen hielt ihre Haare zwischen
uns und lehnte sich nach vorne, so dass es
über ihren Ordner fiel. Ich konnte ihr
Gesicht nicht erkennen, um zu versuchen die
Gefühle in ihren klaren, tiefen Augen zu
lesen. War das der Grund weshalb sie ihren
gelockten Fächer zwischen uns ausbreitete? Um
diese Augen vor mir zu verstecken? Aus Angst?
Schüchternheit? Um ihre Geheimnisse vor mir
zu verbergen?
Meine anfängliche Verunsicherung von ihren
Stummen Gedanken Schach matt gesetzt zu
werden war schwach und blass im Vergleich zu
dem Verlangen – und dem Hass – das/der mich
jetzt beherrschte. Ich hasste diese zarte
Frau – dieses Kind – neben mir, hasste sie
voller Inbrunst, mit der ich an meinem alten
Ich hing, die
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Beitrag  Elle Mo Jun 22, 2009 5:15 pm

Liebe meiner Familie, meine Träume etwas
Besseres zu sein als ich war… Ich hasste sie,
hasste es welche Gefühle sie in mir auslöste
– es half ein bisschen. Ja das Unbehagen, das
ich vorher verspürt hatte war schwach, aber
es half auch ein bisschen. Ich klammerte mich
an jedes Gefühl, dass mich davon ablenkte mir
vorzustellen, wie sie schmecken würde…
Hass und Verunsicherung. Ungeduld. Würde
diese Stunde jemals enden?
Und wenn die Stunde vorbei war.. Dann würde
sie diesen Raum verlassen. Und was würde ich
tun?
Ich könnte mich vorstellen. Hallo, mein Name
ist Edward Cullen. Kann ich dich zu deinem
nächsten Kurs begleiten?
Sie würde ja sagen. Es wäre höflich das zu
tun. Auch wenn sie bereits Angst vor mir
hatte, wovon ich ausging, würde sie sich an
die Gepflogenheiten halten und neben mir
hergehen. Es würde einfach sein, sie in die
falsche Richtung zu lotsen. Ein Teil des
Waldes streckte sich wie ein Finger um den
hinteren Teil des Parkplatzes zu berühren.
Ich könnte behaupten ich hätte ein Buch in
meinem Wagen vergessen…
Würde irgendjemand bemerken, dass ich die
letzte Person war mit der sie gesehen wurde?
Es regnete, wie immer; zwei dunkle
Regenjacken, die in die falsche Richtung
gingen würden nicht allzu viel Aufmerksamkeit
auf sich ziehen, oder mich verraten.
Außer dass ich heute nicht der einzige
Schüler war, der sich ihrer bewusst war –
obwohl sich ihr niemand auf so mörderisch Art
bewusst war wie ich. Mike Newton ganz
besonders, er bemerkte jede
Gewichtsverlagerung während sie in ihrem
Stuhl herum zappelte – sie fühlte sich unwohl
in meiner Nähe, so wie sich jeder fühlen
würde, so wie ich es erwartet hatte bevor ihr
Duft alle menschenfreundlichen Anliegen
zerstört hatte. Mike Newton würde bemerken,
wenn sie den Klassenraum mit mir zusammen
verließ.
Wenn ich eine Stunde überstehen könnte,
könnte ich auch zwei überstehen?
Der brennende Schmerz ließ mich
zusammenzucken.
Sie würde nach Hause gehen in ein leeres
Haus. Chief Swan arbeitete den ganzen Tag.
Ich kannte sein Haus, wie ich jedes Haus in
dieser kleinen Stadt kannte. Sein Haus
schmiegte sich an dicke Baumstämme ohne nahe
Nachbarn. Selbst wenn sie Zeit zum Schreien
hätte, die sie nicht haben würde, würde sie
niemand hören.
Das wäre der verantwortlichste Weg damit
umzugehen. Ich bin sieben Jahrzehnte ohne
menschliches Blut ausgekommen. Wenn ich
meinen Atem anhielt konnte ich zwei Stunden
überstehen. Und wenn ich sie allein
erwischte, würde niemand anders Gefahr laufen
verletzt zu werden. Und kein Grund diese
Erfahrung zu schnell vorbeigehen zu lassen,
bestätigte das Monster in meinem Kopf.
Es war kleinlich zu glauben, nur weil ich die
neunzehn Menschen in diesem Raum verschonte,
wäre ich weniger ein Monster wenn ich dieses
unschuldige Mädchen tötete.
Obwohl ich sie hasste, wusste ich dass mein
Hass ungerechtfertigt war. Ich wusste was ich
wirklich hasste, war ich selbst. Und ich
würde uns beide noch viel mehr hassen, wenn
sie tot war.
Ich überstand diese Stunde auf diese Art und
Weise – ich überlegte mir den besten Weg sie
zu töten. Ich versuchte mir nicht den
eigentlichen Akt vorzustellen. Das wäre zu
viel für mich; Ich könnte diesen Kampf
verlieren und würde damit enden
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Beitrag  Elle Mo Jun 22, 2009 5:15 pm

jeden in meinem Blickfeld zu töten. Also
entwickelte ich Strategien und nicht mehr. Es
brachte mich durch die Stunde.
Einmal, kurz vor Ende der Stunde, blinzelte
sie durch die fließende Wand ihrer Haare zu
mir herüber. Ich konnte fühlen wie der
unberechtigte Hass in mir aufflammte als sich
unsere Blicke trafen – sah die Reflektion in
ihren ängstlichen Augen. Blut färbte ihre
Wangen rot bevor sie sie wieder hinter ihren
Haaren verstecken konnte, es zerriss mich
fast.
Aber dann läutete die Schulglocke. Gerettet
von der Klingel – was für ein Klischee. Wir
waren beide gerettet. Sie, gerettet vor dem
sicheren Tod. Ich, für kurze zeit davor
gerettet, die albtraumhafte Kreatur zu
werden, die ich fürchtete und verabscheute.
Ich konnte nicht so langsam gehen wie ich
sollte als ich aus dem Raum stürmte. Wenn
jemand auf mich geachtet hätte, wäre ihm
aufgefallen, dass etwas nicht stimmte, mit
der Art wie ich mich bewegte. Niemand achtete
auf mich. Alle menschlichen Gedanken drehten
sich immer noch um das Mädchen, das dazu
verurteilt war in weniger als einer Stunde zu
sterben.
Ich versteckte mich in meinem Auto.
Ich mochte die Vorstellung dass ich mich
verstecken müsste nicht. Es klag so feige.
Aber es war ohne Frage der Fall.
Ich hatte nicht genug Disziplin übrig um mich
in der Nähe von Menschen aufzuhalten. Da ich
mich so sehr darauf konzentrierte die eine
nicht zu töten, hatte ich nicht mehr genug
Konzentration übrig um den anderen zu
wiederstehen. Was für eine Verschwendung das
wäre. Wenn ich dem Monster schon nachgab,
dann sollte die Niederlage es auch wert
sein.
Ich legte eine CD ein die mich normalerweise
beruhigte, aber jetzt half sie wenig. Nein,
was jetzt am meisten half war die kühle,
feuchte, klare Luft die mit dem leichten
Regen in mein Fenster strömte. Obwohl ich
mich mit perfekter Klarheit an den Duft von
Bella Swans Blut erinnerte, war es als würde
die saubere Luft meinen Körper von dieser
Infektion reinwaschen.
Ich war wieder bei Verstand. Ich konnte
wieder klar denken. Und ich konnte wieder
kämpfen. Ich konnte dagegen ankämpfen was ich
nicht sein wollte.
Ich musste nicht zu ihr nach Hause gehen. Ich
musste sie nicht töten. Offensichtlich war
ich eine vernünftige, denkende Kreatur und
ich hatte eine Wahl. Es gab immer eine Wahl.
In Klassenraum hatte es sich nicht danach
angefühlt… aber jetzt war ich weg von ihr.
Vielleicht, wenn ich ihr ausweichen würde,
gäbe es keinen Grund mein Leben zu ändern.
Ich mochte mein Leben so wie es zurzeit
aussah. Warum sollte ich mir das von einem
unangenehmen und köstlichen Niemand ruinieren
lassen?
Ich musste meinen Vater nicht enttäuschen.
Ich musste meiner Mutter keine Sorgen, keinen
Stress… keine Schmerzen verursachen. Ja, es
würde auch meine Adoptivmutter verletzen. Und
Esme war so sanft, zart und weich. Jemandem
wie Esme schmerzen zuzufügen war absolut
unverzeihlich.
Wie ironisch, dass ich dieses Menschenmädchen
vor Jessica Stanleys erbärmlichen, abfälligen
Gedanken schützen wollte. Ich war die letzte
Person die jemals als Beschützer vor Isabella
Swan stehen würde. Sie würde niemals mehr
Schutz vor etwas benötigen als vor mir.
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Beitrag  Elle Mo Jun 22, 2009 5:16 pm

Wo war Alice, wunderte ich mich plötzlich?
Hatte sie nicht gesehen wie ich das
Swan-Mädchen auf zig verschiedene Arten
umbrachte? Warum war sie nicht gekommen um zu
helfen – um mich zu stoppen oder um die
Beweise zu vernichten, was auch immer? War
sie so sehr darauf bedacht ob es Ärger mit
Jasper gab, dass sie diese viel schlimmere
Möglichkeit übersehen hatte? War ich doch
stärker als ich dachte? Hätte ich dem Mädchen
wirklich nichts getan?
Nein. Ich wusste, dass das nicht wahr war.
Alice musste sich wirklich sehr stark auf
Jasper konzentrieren.
Ich suchte in der Richtung wo sie sein
musste, in dem kleinen Gebäude dass für die
Englisch-Kurse genutzt wurde. Es dauerte
nicht lange bis ich ihre bekannte `Stimme`
lokalisiert hatte. Und ich hatte recht. All
ihre Gedanken drehten sich um Jasper während
sie alle seine Möglichkeiten mit prüfendem
Blick betrachtete.
Ich wünschte ich könnte sie um Rat fragen,
aber gleichzeitig war ich froh, dass sie
nicht wusste wozu ich fähig war. Dass sie
keine Ahnung hatte von dem Massaker das ich
in der letzen Stunde erdacht hatte.
Ich fühlte ein neues Brennen in meinem Körper
– das brennen vor Scham. Ich wollte nicht
dass irgendeiner von ihnen etwas wusste.
Wenn ich Bella Swan aus dem Weg gehen könnte,
wenn ich es schaffen würde, sie nicht zu
töten – sogar als ich darüber nachdachte,
wand sich das Monster in mir und knirschte
frustriert mit den Zähnen – dann musste
niemand etwas erfahren. Wenn ich mich von
ihrem Duft fernhalten könnte…
Es gab keinen Grund weshalb ich es nicht
wenigstens versuchen sollte. Eine gute Wahl
treffen. Versuchen das zu sein, was Carlisle
dachte was ich war.
Die letzte Schulstunde war fast vorbei. Ich
beschloss meinen neuen Plan in die Tat
umzusetzen. Besser als hier auf dem Parkplatz
herumzusitzen wo sie an mir vorbei laufen
konnte und mein Vorhaben ruinieren könnte.
Wieder empfand ich den ungerechtfertigten
Hass für das Mädchen. Ich hasste, dass sie
diese unbewusste Macht über mich hatte. Dass
sie aus mir etwas machte, was ich
verabscheute.
Ich lief schnell – ein bisschen zu schnell,
aber es gab keine Zeugen – über den kleinen
Hof zum Sekretariat. Es gab keinen Grund
weshalb Bella Swan mir hier begegnen sollte.
Sie würde gemieden werden wie die Plage die
sie war.
Das Büro war leer, abgesehen von der
Sekretärin, die ich sehen wollte.
Sie bemerkte mein leises Eintreten nicht.
„Mrs. Cope?“
Die Frau mit den unnatürlich roten Haaren
schaute auf und ihre Augen weiteten sich. Es
traf sie immer unerwartet, die kleinen
Anzeichen die sie nicht verstanden, egal wie
oft sie einen von uns schon gesehen hatten.
„Oh,“ hauchte sie etwas verwirrt. Sie
glättete ihr Shirt. Albern, dachte sie sich.
Er ist jung genug um mein Sohn zu sein. Zu
jung um auf diese Art von ihm zu denken…
„Hallo Edward. Was kann ich für dich tun?“
Ihre Wimpern klimperten hinter ihrer dicken
Brille.
Unbehaglich. Aber ich wusste wie scharmant
ich sein konnte wenn ich wollte. Es war
einfach, seit ich wusste wie welcher Ton,
welche Geste verstanden wurde.
Ich lehnte mich vor und erwiderte ihren Blick
als würde ich ihr tief in die nicht
tiefgründigen kleinen braunen Augen blicken.
Ihre Gedanken flatterten bereits. Das würde
einfach werden.
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Beitrag  Elle Mo Jun 22, 2009 5:16 pm

„Ich hab mich gefragt ob sie mir mit meinem
Stundenplan helfen könnten,“ sagte ich in der
sanften Stimme die ich mir aufhob um Menschen
nicht zu erschrecken.
Ich hörte wie ihr Herzschlag schneller
wurde.
„Natürlich Edward. Wie kann ich dir helfen?“
Zu jung, zu jung, leierte sie sich selbst
herunter. Das war natürlich falsch. Ich war
älter als ihr Großvater. Aber laut meinem
Führerschein hatte sie recht.
„Ich hab mich gefragt, ob ich von meinem
Biologiekurs in einen anderen
Naturwissenschaftlichen Leistungskurs
wechseln könnte? Physik vielleicht?“
„Gibt es ein Problem mit Mr. Banner,
Edward?“
„Keineswegs, es ist nur so, dass ich den
Stoff schon durchgenommen habe…“
„In dieser Schule für Begabte, die ihr alle
in Alaska besucht habt, stimmt.“ Sie schürzte
ihre schmalen Lippen als sie das bedachte.
Sie sollten alle aufs College gehen. Ich hab
gehört wie sich die Lehrer beschweren.
Perfekte Zehnen, nie eine verzögerte oder
falsche Antwort, nie ein Fehler in einer
Klausur – als ob sie einen Weg gefunden
hätten in jedem Fach zu schummeln. Mr. Varner
würde eher glauben, dass jemand betrügt, als
einzusehen, dass ein Schüler schlauer ist als
er… Ich wetter ihre Mutter gibt ihnen
Nachhilfe… „Ehrlichgesagt, Edward, Physik ist
zur Zeit überfüllt. Mr. Banner hasst es, wenn
er mehr als 25 Schüler in einem Kurs hat“
„Ich mache bestimmt keine Probleme.“
Natürlich nicht. Nicht ein perfekter Cullen.
„Das weiß ich Edward. Aber es gibt einfach
nicht genug Stühle, so leid es mir tut…“
„Kann ich den Kurs dann vielleicht abwählen?
Ich könnte die zeit für unabhängige Studien
nutzen.“
„Biologie abwählen?“ Ihr Unterkiefer klappte
auf. Das ist verrückt. Wie schwer kann es
schon sein, ein Fach abzusitzen, das man
schon kennt? Es muss ein Problem mit Mr.
Banner geben. Ich frag mich ob ich mit Bob
darüber reden sollte? „Du wirst nicht genug
Punkte für den Abschluss zusammenbekommen.“
„Das hole ich nächstes Jahr nach.“
„Vielleicht solltest du mit deinen Eltern
darüber reden.“
Hinter mir öffnete sich die Tür, aber wer
immer es war, machte sich keine Gedanken über
mich, also ignorierte ich den Neuankömmling
und konzentrierte mich weiter auf Mrs. Cope.
Ich lehnte mich noch ein Stück vor und
weitete meine Augen noch etwas. Das würde
besser funktionieren wenn sie Gold statt
schwarz wären. Die Schwärze ängstigte die
Leute und so sollte es ja auch eigentlich
sein.
„Bitte, Mrs. Cope?“ Ich ließ meine Stimme so
weich und überwältigend klingen wie es ging –
und sie konnte erstaunlich überwältigend
sein. „Gibt es kein anders Fach in das ich
wechseln könnte? Ich bin mir sicher, dass es
irgendwo einen freien Platz gibt? Die sechste
Stunde Biologie kann doch nicht die einzige
Möglichkeit sein…“
Ich lächelte sie an, darauf bedacht meine
Zähne nicht so deutlich zu zeigen, dass es
ihr angst machte.
Ihr Herz schlug schneller. Zu jung, erinnerte
sie sich verzweifelt. „Naja, vielleicht kann
ich mit Bob – Ich meine Mr. Banner reden. Ich
könnte schauen ob…“
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Beitrag  Elle Mo Jun 22, 2009 5:17 pm

Es dauerte nur eine Sekunde und alles
veränderte sich: die Atmosphäre des Raumes,
meine Mission hier, den Grund weshalb ich
mich zu der rothaarigen Frau lehnte… Was zu
einem bestimmten Zweck gewesen ist, war jetzt
für einen anderen.
Es dauerte nur eine Sekunde, in der Samantha
Wells die Tür öffnete um einen verspäteten
unterschriebenen Beleg in den Korb an der Tür
zu werfen, und wieder zu verschwinden um die
Schule so schnell wie möglich zu verlassen.
Es dauerte nur eine Sekunde, bis die leichte
Briese durch die offene Tür mit mir
zusammentraf. Es dauerte nur eine Sekunde
bis ich begriff warum die Person die zuerst
hereinkam mich nicht durch ihre Gedanken
unterbrochen hatte.
Ich drehte mich um obwohl ich mich nicht zu
vergewissern brauchte. Ich drehte mich
langsam während ich um die Kontrolle meiner
Muskeln kämpfte die gegen mich rebellierten.
Bella Swan stand mit dem Rücken an die Wand
gepresst neben der Tür, ein Stück Papier
umklammert in ihrer Hand. Ihre Augen waren
noch weiter als ohnehin schon als sie meinen
grimmigen unmenschlichen stechenden Blick
sah.
Der Geruch ihres Blutes durchtränkte jeden
Luftpartikel in dem kleinen heißen Raum.
Meine Kehle brach in Flammen aus.
Das Monster starrte mir aus dem Spiegel ihrer
Augen entgegen, eine Maske des Bösen.
Meine Hand verharrte in der Luft über dem
Tresen. Ich müsste mich nicht wieder umdrehen
um darüber hinweg nach Mrs. Copes Kopf zu
greifen und ihn mit genug Kraft durch ihren
Tisch zu schmettern und sie damit sofort zu
töten. Zwei Leben sind besser als zwanzig.
Ein guter Handel.
Das Monster wartete ungeduldig, hungrig
darauf, dass ich es tat.
Aber es gab immer eine Wahl – es musste eine
Wahl geben.
Ich schnitt das Gefühl in meiner Lunge ab und
fixierte Carlisles Gesicht vor meinen Augen.
Ich wendete mich wieder Mrs. Cope zu und
bemerkte ihre innerliche Überraschung über
die Veränderung in meinem Gesichtsausdruck.
Sie schrak vor mir zurück, aber konnte sich
ihre Angst nicht erklären.
Ich brachte all die Selbstbeherrschung auf
die ich mir in Jahrzehntelanger Abstinenz
angeeignet hatte um meine Stimme wieder
ausgeglichen und weich klingen zu lassen. Es
war noch genug Luft in meiner Lunge um noch
einmal hastig zu sprechen.
„Macht nichts. Ich verstehe, dass es
unmöglich ist. Haben sie vielen Dank für ihre
Mühe.“
Ich schwang herum, stürmte aus dem Raum und
versuchte den vom Blut erwärmten Körper des
Mädchens nicht zu spüren als ich nur
Millimeter an ihr vorbei lief.
Ich hielt nicht an, bis ich mein Auto
erreichte, legte den gesamten Weg viel zu
schnell zurück. Die meisten Menschen waren
schon weg, deshalb gab es kaum Zeugen. Ich
hörte einen Unterstufenschüler, D.J. Garrett,
wie er mich bemerkte, aber dann nicht weiter
beachtete…
Wo ist Cullen hergekommen – als wäre er
plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht… Ich mal
wieder mit meiner Fantasie. Wie meine Mutter
immer sagt…
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Beitrag  Elle Mo Jun 22, 2009 5:17 pm

Als ich in meinen Volvo stieg waren die
anderen schon da. Ich versuchte meine Atmung
zu kontrollieren, aber ich keuchte in der
frischen Luft, als wäre ich kurz vorm
ersticken.
„Edward?“ fragte Alice alarmiert.
Ich schüttelte nur meinen Kopf.
„Was zur Hölle ist denn mit dir passiert?“
fragte Emmett, der einen Moment abgelenkt
davon war, dass Jasper nicht in der Stimmung
für eine Revanche war.
Statt zu antworten, setze ich den Wagen
zurück. Ich musste von diesem Parkplatz
verschwinden bevor Bella Swan mir auch
hierher folgen konnte. Mein eigener,
persönlicher Dämon, der mich jagte… Ich
schwang den Wagen herum und beschleunigte.
Ich erreichte die 40 bevor ich auf der Straße
war. Auf der Straße erreichte ich die 70 noch
vor der Ecke.
Ohne zu gucken wusste ich, dass Emmett,
Rosalie und Jasper sich alle umgedreht hatten
und Alice anstarrten. Sie zuckte mit den
Schultern. Sie konnte nicht sehen was war,
nur was kommen würde.
Sie konzentrierte sich jetzt auf meine
Zukunft. Wir beide verfolgten was sie in
ihrem Kopf sah und wir waren beide
überrascht.
„Du verlässt uns?“ flüsterte sie.
Die anderen starrten mich an.
„Tue ich das?“ zischte ich durch meine
zusammengekniffenen Zähne.
Dann sah sie es, als meine Entschlossenheit
schwankte und eine andere Möglichkeit meine
Zukunft in eine dunklere Richtung lenkte.
„Oh.“
Bella Swan, tot. Meine Augen, glühend rot mit
frischem Blut. Die Durchsuchung die folgte.
Die vorsichtige Zeit in der wir warteten bis
es wieder sicher für uns war hervorzutreten
und von vorn anzufangen…
„Oh,“ sagte sie wieder. Das Bild wurde jetzt
klarer. Ich sah zum ersten Mal das Haus von
Chief Swan von innen, sah Bella in der
kleinen Küche mit den gelben Schränken, mit
dem Rücken zu mir als ich mich aus den
Schatten an sie heranpirschte… mich von ihrem
Duft zu ihr hinziehen ließ…
„Stopp!“ stöhnte ich, nicht in der Lage noch
mehr zu ertragen.
„Sorry,“ flüsterte sie mit geweiteten Augen.
Das Monster frohlockte.
Und die Vision in ihrem Kopf änderte sich
erneut. Ein leerer Highway bei Nacht, die
schneebedeckten Bäume am Rand flogen mit 100
Meilen pro Stunde vorbei.
„Ich werde dich vermissen,“ sagte sie. „Egal
wie kurz du weg sein wirst.“
Emmett und Rosalie tauschten einen besorgten
Blick.
Wir waren kurz vor der Biegung auf die lange
Auffahrt die zu unserem Haus führte.
„Lass uns hier raus,“ instruierte Alice. „Du
solltest es Carlisle selbst sagen.“
Ich nickte und das Auto kam quietschend zum
Stehen.
Emmett, Rosalie und Jasper stiegen ohne ein
Wort aus; sie würden Alice nach einer
Erklärung fragen, wenn ich weg war. Alice
berührte meine Schulter.
„Du wirst das richtige tun,“ murmelte sie.
Keine Vision dieses Mal – ein Befehl. „Sie
ist Charlie Swans einzige Familie. Es würde
auch ihn töten.“
„Ja,“ sagte ich, und stimmte damit nur dem
letzten Teil zu.
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Beitrag  Elle Mo Jun 22, 2009 5:18 pm

Sie glitt aus dem Wagen zu den anderen, ihre
Augenbrauen besorgt zusammengezogen. Sie
verschmolzen mit dem Wald und waren außer
Sicht bevor ich den Wagen wenden konnte.
Ich raste zurück zur Stadt und ich wusste die
Visionen in Alices Kopf würden von dunkel in
strahlendes Licht getaucht werden, wie durch
ein Stroboskop. Während ich mit 90 nach Forks
zurückfuhr, war ich mir nicht sicher was ich
tun würde. Meinem Vater auf Wiedersehen
sagen? Oder das Monster in mir mit offenen
Armen empfangen? Die Straße flog unter meinen
Reifen dahin.
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Midnight Sun Empty Re: Midnight Sun

Beitrag  Elle Di Jun 23, 2009 7:41 pm

2. Wie ein offenes Buch


Ich lehnte mich gegen die weiche Schneewehe
und das trockene Puder verformte sich unter
meinem Gewicht. Mein Körper hatte sich noch
weiter abgekühlt um sich der Luft um mich
herum anzupassen und die kleinen Eisstücke
fühlten sich wie Samt auf meiner Haut an.
Der Himmel über mir war klar, voller
leuchtender Sterne, ein schimmerndes blau an
einigen Stellen, gelb an anderen. Die Sterne
bildeten majestätische, verschlungene Formen
in dem schwarzen Universum – ein großartiger
Anblick. Ungemein schön. Oder besser, sollte
ungemein schön sein. Wäre es gewesen, wenn
ich in der Lage gewesen wäre es wirklich zu
sehen.
Es wurde einfach nicht besser. Sechs Tage
waren mittlerweile vergangen, sechs Tage
versteckte ich mich bereits in der leeren
Wildnis von Denali, aber ich war der Freiheit
kein Stück näher gekommen seit ich zum ersten
Mal ihren Duft aufgeschnappt hatte.
Wenn ich hinauf zu dem juwelenbehangenen
Himmel starrte war es als wäre da eine
Blockade zwischen meinen Augen und seiner
Schönheit. Die Blockade war ein Gesicht, nur
ein belangloses menschliches Gesicht, aber
ich konnte es nicht aus meinem Kopf
verbannen.
Ich hörte die sich nähernden Gedanken bevor
ich die dazugehörenden Schritte hörte. Die
Bewegungsgeräusche waren nur der Hauch eines
Flüsterns auf dem weißen Puder.
Ich war nicht überrascht, dass Tanya mir
hierher gefolgt war. Ich wusste dass sie
schon einige Tage über das Gespräch das jetzt
kommen würde nachgrübelte, sie schob es vor
sich her, bis sie genau wusste, was sie sagen
wollte.
Ungefähr sechzig Yards entfernt sprang sie
in Sicht, auf die Spitze eines unter dem
Schnee hervortretenden schwarzen Felsens und
balancierte dort auf den Ballen ihrer nackten
Füße.
Tanyas Haut war silbern im Sternenlicht und
ihre langen blonden Locken leuchteten
schwach, fast rosa auf ihrem Erdbeertaint.
Ihre bernsteinfarbenen Augen leuchteten auf,
als sie mich entdeckte, halb begraben unter
dem Schnee, und ihre vollen Lippen umspielte
ein Lächeln.
Vorzüglich. Wenn ich wirklich in der Lage
gewesen wäre sie zu sehen. Ich seufzte.
Sie hockte sich auf den Felsen, ihre
Fingerspitzen berührten den Stein, ihr Körper
rollte sich zusammen.
Kanonenkugel, dachte sie.
Sie schoss in die Luft, ihre Umrisse wurden
zu einem dunklen, verdrehten Schatten als sie
zwischen mich und die Sterne sprang. Sie
rollte sich zu einer Kugel zusammen als sie
auf den aufgetürmten Schnee neben mir traf.
Ein Schneesturm erhob sich um mich herum.
Die Sterne wurden schwarz und ich war
begraben unter den federähnlichen eisigen
Kristallen.
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Midnight Sun Empty Re: Midnight Sun

Beitrag  Elle Di Jun 23, 2009 7:42 pm

Ich seufzte wieder, aber machte keine
Anstalten, mich aus dem Schnee zu heraus zu
graben. Die Schwärze unter dem Schnee tat
weder weh noch veränderte sie die Sicht. Ich
sah immer noch dasselbe Gesicht.
„Edward?“
Wieder flog Schnee, als Tanya mich schnell
ausgrub. Sie fegte das Pulver von meinem
unbeweglichen Gesicht, darauf bedacht, meinem
Blick nicht zu begegnen.
„Sorry,“ murmelte sie. „Es sollte ein Witz
sein.“
„Ich weiß. Es war lustig.“
Ihre Mundwinkel verzogen sich nach unten.
„Irina und Kate sagen, ich sollte dich in
Ruhe lassen. Sie denken ich nerve dich.“
„Kein bisschen,“ versicherte ich ihr. „Ganz
im Gegenteil, ich bin derjenige der unhöflich
ist – furchtbar unhöflich. Es tut mir sehr
leid.“
Du gehst wieder nach Hause, oder? Dachte
sie.
„Ich hab mich… noch nicht vollkommen…
entschieden.“
Aber du bleibst nicht hier. Ihre Gedanken
waren jetzt wehmütig, traurig.
„Nein. Es scheint nicht wirklich… zu
helfen.“
Sie zog ein Gesicht. „Das ist meine Schuld,
nicht wahr?“
„Natürlich nicht,“ log ich reibungslos.
Seih kein Gentleman.
Ich lächelte.
Wegen mir fühlst du dich unwohl, klagte
sie.
„Nein.“
Sie zog eine Augenbraue hoch. Ihr Gesicht
war so ungläubig, dass ich lachen musste. Ein
kurzes Lachen gefolgt von einem weiteren
Seufzer.
„Na gut,“ gab ich zu. „Ein kleines
bisschen.“
Sie seufzte auch und stütze ihr Kinn auf
ihre Hände. Ihre Gedanken waren verärgert.
„Du bist tausendmal lieblicher als die
Sterne, Tanya. Dessen bist du dir natürlich
absolut bewusst. Lass dein Vertrauen nicht
von meiner Eigensinnigkeit erschüttern.“ Ich
kicherte bei dieser abwegigen Idee.
„Ich bin solche Reaktionen nicht gewöhnt,“
brummte sie und verschob ihre Unterlippe zu
einem attraktiven Schmollmund.
„Natürlich nicht,“ stimmte ich ihr zu und
versuchte dabei ihre Gedanken auszublenden in
denen sie all die Erinnerungen an ihre
abertausend Eroberungen durchging. Tanya
bevorzugte Menschliche Männer – für eine
Sache waren sie besonders bekannt, für die
Tatsache, dass sie weich und warm waren. Und
immer gierig, mit Sicherheit.
„Sukkubus,“ zog ich sie auf, in der Hoffnung
die Bilder aus ihren Gedanken zu vertreiben.
Sie grinste breit. „Das Original.“
Anders als Carlisle hatten Tanya und ihre
Schwestern ihr Gewissen langsam entdeckt. Am
Ende war es ihr Verlangen nach menschlichen
Männern, weshalb sie sich gegen das
Abschlachten entschlossen haben. Jetzt…
lebten die Männer die sie liebten.
„Als du hier aufgetaucht bist,“ sagte Tanya
langsam. „Dachte ich…“
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Midnight Sun Empty Re: Midnight Sun

Beitrag  Elle Di Jun 23, 2009 7:43 pm

Ich wusste was sie gedacht hatte. Ich hätte
mir denken können, dass sie so fühlen würde.
Aber im Moment war ich nicht gerade gut darin
überlegt zu handeln.
„Du dachtest, ich hätte meine Meinung
geändert.“
„Ja.“ Sie starrte finster vor sich hin.
„Ich fühle mich schlecht weil ich mit deinen
Erwartungen gespielt habe, Tanya. Das wollte
ich nicht – ich hab nicht nachgedacht. Es ist
nur so, dass ich… sehr plötzlich aufgebrochen
bin.“
„Ich gehe davon aus, dass du mir nicht
erzählen wirst, warum…?“
Ich setzte mich auf und schlang die Arme um
meine Beine. „Ich möchte nicht darüber
reden.“
Tanya, Irina und Kate waren gut in dem
Leben, dass sie sich ausgesucht hatten. Auf
manche Art sogar besser als Carlisle.
Abgesehen von der verrückten unmittelbaren
Nähe die sie sich zu denen erlaubten die –
einmal mehr – ihre Beute sein sollten, sie
machten keine Fehler. Es war mir zu peinlich
meine Schwäche vor Tanya einzugestehen.
„Probleme mit Frauen?“ vermutete sie und
ignorierte meine Zurückhaltung.
Ich lachte schrill. „Nicht so wie du es
denkst.“
Dann war sie still. Ich lauschte ihren
Gedanken, während sie verschiedene
Möglichkeiten durchging bei dem Versuch den
Sinn meiner Worte zu verstehen.
„Du bist nicht mal nahe dran,“ sagte ich
ihr.
„Ein Tipp?“ fragte sie.
„Bitte lass es gut sein, Tanya.“
Dann war sie wieder still, immer noch am
grübeln. Ich ignorierte sie, und versuchte
vergeblich die Sterne wahr zu nehmen.
Nach einem Moment der Stille gab sie auf und
ihre Gedanken schlugen eine andere Richtung
ein.
Wohin wirst du gehen, Edward, wenn du wieder
abreist? Zurück zu Carlisle?
„Ich glaube nicht,“ flüsterte ich.
Wohin würde ich gehen? Ich konnte mir keinen
Ort auf dem gesamten Planeten vorstellen, der
irgendetwas Interessantes für mich barg. Es
gab nichts was ich sehen oder tun wollte.
Denn egal wo ich hinging, ich würde nirgendwo
hin gehen – ich würde immer nur vor etwas weg
rennen.
Ich hasste es. Wann bin ich so ein Feigling
geworden?
Tanya legte ihren schlanken Arm um meine
Schultern. Ich versteifte mich, löste mich
aber nicht aus dieser Umarmung. Sie bezweckte
nicht mehr damit als freundschaftliche
Unterstützung. Hauptsächlich.
„Ich denke du wirst zurückgehen,“ sagte sie,
in ihrer Stimme lag nur noch ein Hauch ihres
lange verloren gegangen russischen Akzents.
„Egal was es ist… oder wer es ist… das dich
verfolgt. Du wirst ihm entgegentreten. Du
bist so ein Typ.“
Ihre Gedanken waren sich dessen so sicher
wie ihre Worte. Ich versuchte die Vision die
sie von mir hatte festzuhalten. Derjenige,
der den Dingen direkt entgegentrat. Es tat
gut wieder so von mir selbst zu denken. Ich
hatte nie an meinem Mut gezweifelt, meiner
Fähigkeit mit Schwierigkeiten fertig zu
werden, vor dieser schrecklichen Stunde in
dem High School Biologiekurs vor so kurzer
Zeit.
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Midnight Sun Empty Re: Midnight Sun

Beitrag  Elle Di Jun 23, 2009 7:44 pm

Ich küsste ihre Wange; und drehte mich
schnell wieder weg als sie ihr Gesicht zu
meinem drehte, ihre Lippen schon gespitzt.
Sie lächelte reumütig über meine
Schnelligkeit.
„Danke Tanya. Das musste ich hören.“
Ihre Gedanken wurden launisch. „Gern
geschehen, denke ich. Ich wünschte du würdest
besser mit dir reden lassen, Edward.“
„Es tut mir leid, Tanya. Du weißt, dass du
zu gut für mich bist. Es ist nur… ich hab
noch nicht gefunden wonach ich suche.“
„Na gut, wenn du gehst bevor wir uns noch
einmal sehen… auf Wiedersehen Edward.“
„Auf Wiedersehen Tanya.“ Als ich die Worte
aussprach konnte ich es sehen. Ich konnte
mich gehen sehen. Stark genug um zu dem
einzigen Ort zurück zu gehen an dem ich sein
wollte. „Danke nochmal.“
Mit einer flinken Bewegung sprang sie auf
ihre Füße und rannte weg, geisterte so
schnell über den Schnee, dass ihre Füße keine
zeit hatten in den Schnee einzusinken; sie
hinterließ keine Fußspuren. Sie drehte sich
nicht um. Meine Reaktion störte sie mehr als
sie sich hatte anmerken lassen, sogar in
ihren Gedanken. Sie würde mich nicht noch
einmal sehen wollen bevor ich ging.
Ich verzog ärgerlich meinen Mund. Ich mochte
es nicht Tanya zu verletzen, obwohl ihre
Gefühle für mich nicht tief, nicht rein waren
und auf jeden Fall nichts was ich erwidern
konnte. Es kam mir trotzdem so vor als wäre
ich dadurch weniger ein Gentleman.
Ich legte mein Kinn auf meine Knie und
schaute wieder hinauf zu den Sternen, obwohl
ich es plötzlich eilig hatte mich auf den Weg
zu machen. Ich wusste, dass Alice sehen
würde, wie ich nach Hause kam und es den
anderen erzählte. Das würde sie glücklich
machen – besonders Carlisle und Esme. Aber
ich blickte noch einmal hoch zu den Sternen,
versuchte an dem Gesicht in meinem Kopf
vorbei zusehen. Zwischen mir und den
funkelnden Lichtern im Himmel starrte mir ein
verwirrtes schokoladenbraunes Augenpaar
entgegen. Es schien zu fragen, was diese
Entscheidung für sie bedeuten würde.
Natürlich konnte ich mir nicht sicher sein,
dass es das war, was diese eigenartigen Augen
zu wissen begehrten. Selbst in meiner
Vorstellung konnte ich ihre Gedanken nicht
hören. Bella Swans Augen fragten weiter und
ein ungehinderter Blick zu den Sternen blieb
mir verwehrt. Mit einem schweren Seufzer, gab
ich auf und erhob mich. Wenn ich rannte war
ich in weniger als einer Stunde bei Carlisles
Auto…
Ich wollte meine Familie so schnell wie
möglich wiedersehen – wollte unbedingt der
Edward sein, der den Problemen ins Gesicht
sah – Ich rannte über das sternenklare
Schneefeld, ohne Fußspuren zu hinterlassen.



„Es wird alles gut werden,“ hauchte Alice.
Ihre Augen blickten ins Leere und Jasper
hielt mit einer Hand ihren Ellenbogen um sie
zu führen während wir aneinandergedrängt die
Cafeteria betraten. Rosalie und Emmett gingen
voran, Emmett sah lächerlicherweise aus wie
ein Bodyguard mitten im Feindesland. Rose sah
sich auch wachsam um, aber eher irritiert als
beschützend.
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Midnight Sun Empty Re: Midnight Sun

Beitrag  Elle Di Jun 23, 2009 7:44 pm

„Natürlich wird es das,“ grummelte ich. Ihr
Verhalten war albern. Wenn ich mir nicht
sicher wäre mit der Situation umgehen zu
können, wäre ich zu Hause geblieben.
Die plötzliche Verlagerung von unserem
normalen, sogar verspielten Vormittag – es
hatte in der Nacht geschneit und Emmett und
Jasper waren sich nicht zu schade um meine
Zerstreuung auszunutzen um mich mit
Schneebällen zu bombardieren; als ich mich
nicht wehrte, waren sie gelangweilt und
bombardierten sich gegenseitig – auf diese
übertriebene Wachsamkeit wäre komisch
gewesen, wäre es nicht so ärgerlich.
„Sie ist noch nicht hier, aber auf dem Weg
den sie hereinkommt… sie wird nicht in
Windrichtung sein, wenn wir an unserem
Stammplatz sitzen.“
„Natürlich setzten wir uns auf unseren
Stammplatz. Hör auf damit, Alice. Du gehst
mir auf die Nerven. Es geht mir gut und daran
wird sich nichts ändern.“
Sie blinzelte kurz als Jasper ihr auf ihren
Stuhl half, und ihre Augen blickten mir
endlich ins Gesicht.
„Hmm,“ sagte sie überrascht. „Ich glaube du
hast recht.“
„Selbstverständlich habe ich recht,“
murmelte ich.
Ich hasste es, im Mittelpunkt ihrer Sorgen
zu stehen. Plötzlich hatte ich Mitleid mit
Jasper als ich mich daran erinnerte wie wir
alle schützend über ihm schwebten. Er
erwiderte kurz meinen Blick und grinste.
Nervig, nicht war?
Ich schnitt ihm eine Grimasse.
War es erst letzte Woche gewesen, dass
dieser lange, graue Raum so tödlich stumpf
auf mich gewirkt hat? Dass es sich wie
Schlaf, wie ein Koma anfühlte, hier zu sein?
Heute waren meine Nerven angespannt – wie
die Seiten eines Pianos, gespannt um bei der
kleinsten Berührung zu singen. Meine Sinne
waren in äußerster Alarmbereitschaft; ich
prüfte jedes Geräusch, jeden Seufzer, jeden
Lufthauch der meine Haut berührte, jeden
Gedanken. Besonders die Gedanken. Es gab nur
einen Sinn den ich unterdrückte. Den
Geruchssinn selbstverständlich. Ich atmete
nicht.
Ich erwartete mehr über die Cullens zu hören
in den Gedanken die ich durchforstete. Den
ganzen Tag wartete ich, suchte nach
irgendeiner Erkenntnis die Bella Swan
jemandem anvertraut hatte, versuchte zu sehen
welche Richtung der neue Klatsch und Tratsch
nehmen würde. Aber da war nichts. Niemand
beachtete die fünf Vampire in der Cafeteria,
es drehte sich immer noch alles um das neue
Mädchen. Einige der Menschen hier dachten
immer noch an sie, immer noch dieselben
Gedanken wie letzte Woche. Doch anstatt es
unsagbar langweilig zu finden, war ich
fasziniert.
Hatte sie mit niemandem über mich
gesprochen?
Es war unmöglich dass sie meinen schwarzen,
mörderischen Blick nicht bemerkt hatte. Ich
hatte ihre Reaktion darauf gesehen. Sicher
hatte ich sie zu Tode erschreckt. Ich war
überzeugt gewesen, dass sie es vor irgendwem
erwähnt haben musste, vielleicht sogar
ausgeschmückt hatte um die Story noch besser
zu machen. Mir ein paar bedrohliche Zeilen
gab.
Und dann hatte sie ja auch noch mitbekommen
wie ich versucht hatte den gemeinsamen
Biologiekurs zu wechseln. Sie musste sich
gefragt haben, nachdem sie
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Beitrag  Elle Di Jun 23, 2009 7:44 pm

meinen Gesichtsausdruck gesehen hatte, ob sie
der Grund dafür war. Ein normales Mädchen
hätte sich umgehört, ihr Erfahrungen mit
denen der anderen verglichen um
Gemeinsamkeiten zu entdecken die mein
Benehmen gerechtfertigt hätten, damit sie
sich nicht ausgeschlossen fühlte. Menschen
wollten unbedingt normal sein, dazugehören.
Sich in ihre Umgebung einfügen wie eine
nichtssagende Schafherde. Dieses Bedürfnis
war bei heranwachsenden ganz besonders
ausgeprägt. Dieses Mädchen würde keine
Ausnahme dieser Regel sein.
Aber niemand nahm Notiz von uns wie wir hier
saßen, an unserem üblichen Tisch. Bella
musste außerordentlich schüchtern sein, wenn
sie sich niemandem anvertraut hatte.
Vielleicht hatte sie mit ihrem Vater
gesprochen, möglicherweise war dies die
stärkste Bindung… obwohl das unwahrscheinlich
war aufgrund der Tatsache, dass sie nur sehr
wenig Zeit mit ihm verbracht hatte in ihrem
Leben. Sie würde ihrer Mutter näherstehen.
Trotzdem sollte ich bald mal bei Chief Swan
vorbeischauen und mir anhören was er dachte.
„Irgendetwas neues?“ fragte Jasper.
„Nichts. Sie… scheint kein Wort darüber
verloren zu haben.“
Alle hoben eine Augenbraue bei dieser
Neuigkeit.
„Vielleicht bis du ja gar nicht so gruselig
wie du immer dachtest,“ sagte Emmett
kichernd. „Ich wette ich hätte ihr mehr Angst
einjagen können als du.“
Ich verdrehte ihm gegenüber meine Augen.
„Ich frag mich warum…?“ Er wunderte sich
wieder über meine Offenbarung über die
einzigartige Stille dieses Mädchens.
„Wir sind damit durch. Ich weiß es nicht.“
„Sie kommt rein,“ murmelte Alice. Ich merkte
wie mein Körper sich versteifte. „Versuch
menschlich auszusehen.“
„Menschlich meinst du?“ fragte Emmett.
Er hob seine rechte Faust und dreht seine
Finger um den Schneeball hervorzubringen den
er in seiner Handfläche versteckt hatte.
Natürlich war er dort nicht geschmolzen. Er
hatte ihn zu einem klumpigen Eisbrocken
zusammengedrückt. Sein Blick ruhte auf Jasper
aber ich sah die Richtung seiner Gedanken.
Genau wie Alice. Als er den eisigen Klumpen
nach ihr warf, lenkte sie ihn mit einem
beiläufigen Fingerschnippen in eine andere
Richtung. Das Eis flog quer durch die
Cafeteria, zu schnell für menschliche Augen,
und zerschmetterte mit einem lauten Krach an
der Backsteinwand. Der Stein krachte auch.
Die Köpfe in der Ecke des Raumes drehten
sich alle um auf den kleinen Eisklumpen auf
dem Boden zu starren und sich dann nach dem
Schuldigen umzusehen. Sie schauten nur ein
paar Tische weiter. Niemand sah zu uns.
„Sehr menschlich, Emmett,“ kritisierte
Rosalie. „Warum schlägst du nicht gleich ein
Loch in die Wand, wenn du schon einmal dabei
bist?“
„Es würde beeindruckender aussehen, wenn du
das tun würdest, Baby.“
Ich versuchte ihnen meine Aufmerksamkeit zu
schenken, grinste vor mich hin als wäre ich
Teil ihres Geplänkels. Ich erlaubte mir nicht
zu der Schlange zu sehen in der ich wusste,
dass sie stand. Aber das war alles wo ich
hinhörte.
Ich konnte Jessicas Ungeduld mit der Neuen
hören, die abgelenkt schien und bewegungslos
in der Reihe stand. Ich sah, in Jessicas
Gedanken, dass Bella Swans Wangen wieder rot
gefärbt waren von ihrem Blut.
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